Die­se Wett­brett­wand an der Gie­bel­sei­te einer alten Scheu­ne zeigt, was pas­sie­ren kann: Jah­re­lang, ver­mut­lich jahr­zehn­te­lang hat man sich nicht aus­rei­chend geküm­mert. Die Fol­gen sind deut­lich sichtbar.

Dort, wo es vor Jah­ren wohl ein­mal pres­sier­te, hat man aller­dings gehan­delt: Die (ver­mut­lich ange­grif­fe­nen) Bal­ken­köp­fe wur­den mit klei­nen Wett­bret­tern gegen den Regen geschützt. Das ist eine eher unge­wöhn­li­che Metho­de: Waa­ge­rech­te Wett­bret­ter sind sel­ten (tat­säch­lich ist es der uns bis­her ein­zig bekann­te Fall).

Das Kon­strukt wirft die Fra­ge auf, war­um die Bal­ken­köp­fe soweit vor­ste­hen, dass sie aus der Wett­brett­wand her­aus­ra­gen. Die waa­ge­rech­ten Wett­bret­ter wur­den nach Ausa­ge eines Dorf­be­woh­ners erst vor weni­gen Jah­ren ange­bracht, also ver­mut­lich um 2015. Was hat den Erbau­er der Wett­brett­wand vor Jahr­zehn­ten dazu bewo­gen, sie nicht als durch­ge­hen­de Flä­che zu kon­zi­pie­ren — wie es sonst üblich ist? Gera­de bei einer Aus­rich­tung nach Nord­wes­ten konn­te auch damals von Schlag­re­gen­be­las­tung aus­ge­gan­gen werden.

Die gute Nach­richt zu die­sem Fund: Die Wett­brett­wand soll nach Aus­kunft der heu­ti­gen Eigen­tü­mer erhal­ten und instand­ge­setzt wer­den. Da die Sub­stanz im obe­ren Bereich gut aus­sieht, dürf­te sich der Auf­wand im Rah­men hal­ten. Es bleibt zu hof­fen, dass das Fach­werk hin­ter den Wett­bret­tern — hier natür­lich ins­be­son­de­re der Schwell­bal­ken — nicht zu sehr gelit­ten hat.

Zusatzangaben für diesen Fund

Anzahl der Wettbrettwände am Objekt

1

giebelseitig

traufseitig

Nordseite

Ostseite

Südseite

Westseite

Holzart

Buche

Nut links oder rechts?

links

genagelt/geschraubt

nicht bekannt

Anstrich

kein Anstrich erkennbar

gleiche Breite der Wettbretter

nein

sichtbare Länge der Wettbretter

nicht bekannt

tatsächliche Länge der Wettbretter

nicht bekannt

Hersteller der Wettbretter

unbekannt

Denkmalstatus

Einzeldenkmal

erstmals erfasst

3. März 2020

gemeldet von

fj